Philippinen | Safari Liveaboard Cebu / Moalboal  - Bohol - Negros / Sipalay | Goya-1 Informationen:
 

Angesteckt von den durchweg eigentlich positiven Eindrücken von der Safari die wir bereits im Jahr 2012 mit der Goya unternommen hatten, freuten wir uns auf die nunmehr von 5 auf 6 Tage verlängerte Safari von Moalboal über Bohol nach Negros Sipalay. Eine Erfahrung die wir unbedingt auch machen wollten, war der durchgängige Aufenthalt einschließlich Übernachtung auf dem Boot. Im letzten Jahr hatten wir ja noch bis auf eine Ausnahme jede Nacht an Land in irgendeinem Resort geschlafen. Dieses Mal blieben wir also auch über Nacht an Bord, was rückblickend im Vergleich sicherlich die bessere Variante war, da man doch besser schlief und weitestgehend von Hahnengeschrei und Hundegebell verschont blieb. Allerdings musste man sich mit der sehr engen und sehr flachen Kabine der Goya erst einmal anfreunden. Als Alleinreisender ist die Kabinengröße sicherlich ausreichend, aber für zwei Personen mit Gepäck eindeutig zu klein und zu warm! Für die recht kleine Goya waren auf der Safari eindeutig zu viele Teilnehmer! Mit 12 Tauchern an Bord war einfach zu wenig Platz an Deck sowohl beim tauchen als auch zur Entspannung. Die Verpflegung an Bord war dieses Jahr leider nicht mehr ganz so gut - der Koch hatte wohl nicht mehr ganz so die Lust. Abendessen gab es wie gewohnt jeden Abend an Land - also heißt es nach dem letzten Tauchgang in Ruhe duschen und danach übersetzen mit dem Schlauchboot. Apropos duschen: Da die Dusche an Bord wirklich nicht so groß ist und deren Leistung mitunter sehr zu wünschen übrig ließ, war als Alternative die Dusche nach Filipino-Art wesentlich besser (zumindest als Mann ;-)). Was das Tauchen betrifft so kann man als positives Fazit zusammenfassend sagen, dass die Tauchplätze der Route allesamt sehr schön waren - auch wenn man sagen muss, dass Sunken Island kein Platz für Anfänger oder unerfahrene Taucher ist. Wer hier nicht mit Reel und Boje umgehen kann oder noch keinen dekompressionspflichtigen Tauchgang gemacht hat, hat unserer Meinung nach dort nichts zu suchen. Blauwasserabstieg und Aufstieg bei teilweise recht strammer Strömung ist nichts für schwache Nerven, zumal wir eben bei recht widrigen Umständen dann auch Tauchtiefen bis 40 Meter hatten und das eigentliche Ziel nur noch als Umriss erkennen konnten. Die Grundzeit war dann zwar relativ kurz, aber das vorhandene Gas für einige Teilnehmer der Safari recht knapp. Dem Bootsführer war dieser Umstand übrigens recht schnurz. Apropos Bootsführer: Leider war nicht mehr Peter der Bootsführer auf der Safari, weil er nicht mehr für Easy Diving arbeitet. Und genau das war leider ein sehr großes Manko bzw. Ärgernis auf der Tour. Der neue Bootsführer Klaus (Deutscher) gehört leider zu denjenigen, denen es egal ist wie die Safari abläuft. Es gab zwar eine Einweisung am Vorabend der Safari zur Tour - das war es dann aber auch. Es kümmerte ihn überhaupt nicht wie die Leute an Bord zurecht kommen, welche Taucherfahrung sie haben oder wie es ihnen auf der Tour gefällt. Briefings - wenn es denn überhaupt mal eines gab, wurden ausschließlich vom philippinischen Guide in folgender Form gegeben: "Guys - we dive." Keine Einweisung zum Platz, keine wichtigen Merkmale, keine Sehenswürdigkeiten, keine Notfallverfahren - nichts! Unter Wasser versuchte der Guide wenigstens einigermaßen seine Gruppe zusammenzuhalten - der Bootsführer Klaus tauchte generell seinen Stiefel, zeigte seiner Gruppe nichts und wartete auch nicht. Oftmals waren dann die Teilnehmer seiner Gruppe auf sich gestellt oder suchten Anschluss an die andere Tauchgruppe, so dass auch der Guide relativ schnell überbeansprucht wurde. Was Klaus aber sehr gut konnte, war am Ende der Safari den Teilnehmern recht saftige Rechnungen zu ihren verbrauchten Getränken an Land und den Speisen im Resort zu präsentieren. Hierbei muss man aber wissen, dass laut den Geschäftsbedingungen von Easy Diving alle Speisen inklusive sind - auch die an Land! Nur Getränke an Land müssen selbst bezahlt werden. Unter diesen Bedingungen hatten wir die Safari gebucht und auch bezahlt! Wir taten also genau das - und damit zogen wir uns seinen Unwillen zu. Er war nämlich überhaupt nicht damit einverstanden und faselte etwas von "alten Bedingungen die sich ja geändert haben würden". Nun, wir haben ihm leider abschlägig bescheiden müssen und die Sache natürlich auch mit Christian, dem Chef von Easy Diving, nach unserer Ankunft in Sipalay besprochen. Ihm sind derlei Geschäftsgebaren völlig fremd und er sicherte uns zu, dass dies nicht so sei und wir im Recht wären. Wir haben zumindest unser Geld wieder bekommen - die anderen Teilnehmer der Safari aber nicht! Und das hinterlässt doch einen sehr, sehr bitteren Beigeschmack zumal damit zumindest klar ist, dass der Bootsführer in seine eigene Tasche wirtschaftet und da er auf der Rücktour genau das Gleiche auch uns gegenüber wiederum probierte, möglicherweise mit Wissen bzw. unter Duldung der Geschäftsleitung!

 

PS:

Frage: Was passiert wenn die Crew bei Reisebeginn bereits krank ist? Richtig - es dauert ca. max. drei Tage und dann sind es die Gäste auch! Leider erwischte es auch Uta, und zwar so schlimm so das sogar ein Arztbesuch in der Universitätsklinik in Dumaguete City notwendig wurde und danach für sie das Tauchen auf der Safari beendet war. Am Ende der Reise bei der Ankunft in Sipalay hatte also fast jeder der Teilnehmer irgendetwas von Husten über Schnupfen, hohes Fieber bis hin zu Ohrenschmerzen, so dass das Safariboot einem Lazarettschiff ähnelte. Die Aufgabe war nun für uns innerhalb der nächsten drei Tage wieder fit bzw. nicht auch noch krank zu werden um die Rückreise antreten zu können.

RD: 12.2013

 
     

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